ROTWELSCH, 

1. DEFINITION UND ENTWICKUNGSGESCHICHTE, BEZUG AUF DIE RANDGRUPPEN:

Schon bei dem Versuch der Definition dieses Wortes stost der Forscher auf die Schwiegkeiten, denn in der Literatur fehlt eindeutige Definition des Wortes. Henne bezeichnet diese Sprache als ?Sammelbegriff fur ein sprachliches Sekundargefugeg[1], und, wahrend Gotze und Ave-Lallemant im Rotwelschen eine ?Berufsspracheg sehen[2], wird diese Ansicht von Wagner bestritten. Fur Friedrich Kluge ist sie eine Verstecksprache: im Sinne des Wortschatzes ein Variolekt, d.h. aus unteschiedlichen Quellen bereicherte Mischsprache[3]. Fur Siegfried Wolf war sie sogar eine ?Klassenspracheg[4], fur Kopecny und Landmann- Protestsprache[5]. Doch unabhangig von allen diesen Meinungen, lasst sich Rotwelsch als  das Kommunikationsmittel der mittelalterischen Randgruppen, vor allem des fahrenden Volkes, geheime Sprache betrachten.Diese Sondersprache ist bereits in der Mitte des 13 Jahrhunderts erwahnt worden. Und zwar in einem Passional aus dem Jahr 1250. Doch, so die Ansicht der Forscher, sollte die Sprache wesentlich alter sein: ?Das das Wort schon in ubertragener Bedeutung vorkommt, last auf lange Einburgerung schlieseng meint dazu Wagner[6].

1.A  SOZIALE FUNKTION DES ROTWELSCHEN:

Es diente den Fahrenden als Code, als sprachliche Maskierung der feindlichen, seshaften Umwelt gegenuber und zur schnellen, sicheren gegenseitigen Identifizierung als Eingeweihte[7], wahrend ?jede Berufssprache zu dem Bestreben des Abschlusses gegen auseng, jedoch im Falle des Rotwelschen ging es weiter:es  war ?darauf angewiesen, die Gegenstande der Unterhaltung vor anderen direkt zu verbergeng[8].

2. GRUND DER ANZIEHUNGSKRAFT FUR FORSCHER, AKTUALITAT

Weil diese Sprache heute immer noch im kriminellen Millieu, in der Drogendealerszene, in den Gefangnissen deutschen Sprachraums, sowie in den Bordelles gebrauchlich ist, das Ausmass der Verankerung krimineller Sippen in der Menschengesellschaft von fruher und von heute feststellen lasst, und auch die Rolle in der Literatur, Geshichte und Politik der Bundesdrepublik gespielt hat, gilt ihr  immer noch grosses Interesse der Linguisten, Historiker und Juristen und ihre Forschung bleibt wichtig und aktuell.

Mit Gotzes Worten, Rottwelsch hatte ?Aufmerksamkeit belehrter und unbelehrter Beobachter auf sich gezogen, solcher, die von Berufs wegen mit den Gaunern zu thun hatten, vom Spitalmeister des XVI. Jahrh. Bis zu Kriminalisten des XIX., des Rotwelschen Anteil nahmen, oder der Chronisten, die ihre Werke durch Nachrichten aus dem dunklen Gebiete des Gaunerthums interessant machten. Vor alle hoffte man auch durch die Kenntnis des Rotwelschen den Gaunern suf die Sprunge kommen und sie unschadlich machen zu konnen, nicht wenige rotwelsche Wortsammlungen danken dieser praktiscdhen Rucksicht ihre Entstehungg[9].

3. ATYMOLOGIE DES WORTES:

Nicht weniger Kontroversen, als die Definition des Wortes ?Rotwelschg gibt es unter den Wiisenschaftlern bezuglich der Atymmologie dieses Wortes: ?Rot bezeichnet im Rot - welschen den Bettler. Moglicherweise ist an Zusammenhang mit mhd. rote aus mlat. rupta, abgeloster Heerhaufe, Schar, zu denken, so das der erste der  erste Teil des Wortes selbst romanischen Ursprungs wareg, so Gotze[10]; anders bei Puchner[11], Girtler[12] u.a.: Rotwelsch stammt demnachst von ?rotg, der Farbe, die im gemeingermanischen Sprachraum fur Blut, aber auch das Beteugerische steht (im Mittelalter galt rotes Haar und Bart als Zeichen der Falschheit); ubrigens, bedeute im Flamischen und Hollandischen ?dreckigg. Weitere Fassung bietet Salcia Landmann an: mit roter Farbe solllten die Strassenbettler des Mittelalters ihre Gesichter beschmiert haben, um Aussatzwunden vorzutauschen: darin liege der Ursprung der Anwendung des Wortes fur die von Bettler benutzte Sprache[13].

 ?Welschg als anfangliche Bezeichnung kennzeichnete fur ?keltischg[14]im engen Sinne bezeichnete alle romanischen Sprachen und im weiten heist ?fremd und unverstandlich zu sprecheng.Vermutet wird auch anfangliche Bedeutung des ?welschg als ?falschg (?valschg), was vor der zweiten Lauterverschiebung als ?walschgim Sinne ?welschg gelesen wurde[15] Ubrigens ist ?Rotwelschg verwandt mit ?Kauderwelschg (Hollandische Bezeichnung fur unverstandliche italienische Handlersprache). Nicht nur, das beide Worte fast ahnlich klingen: sie hatten ubereinstimmende Bedeutung. So Fischart ?fuhrt die kauderwelschen in gesellschaft allerlei existenzen aufg, folgende Stelle, zitiert nach Wagner[16], sei hier angefuhrt: ?Der staubechten sonnen kinder, tagloner, hundsentwehner, lanftzettler, bettler, kuderwelschen, brieffalscherg- so beschrieb man auch die ?rothwelscheng. Dieses mit ?rotwelschg verwandtes, ursprunglich fast gleichbedeutendes Wort stammt entweder von ?kauder, kauter, kuter d.h. stupag[17], oder von in den Gemeinden Groden, Abtei und Enneberg in Tirol gesprochene ladinische Mundart ?Krautwelschg[18], was wohl Indiz auf die ?gQuecksalberg sein konnte, oder, wie dies Frommann vermutete- von ?kauderer, d.h. Kramer (von kout-Tausch, Handel, mhd. kut; kauten koudern, ursprunglich ?Zwischenhandel treibeng, makelng und spater- ?undeutlich durcheinander redeng)

4.SYNONYMEN:

andere Namen das Jenische (seit 1714 nachweisbarer Ausdruck,stammt von zig. ?dsang-wissen, kennen[19] oder zu jada ?wisseng und ?ischg[20], oder aber zu jauner-gauner; ja sogar zum Namen der Stadt Jena[21]; dazu zahlt noch eine Version: namlich, es handele sich um ?zigauner, d.h. ?(herum)zi(ehende) Gauner[22], das entspricht dem begriff ?zigeunerg). Die alle drei letzteren Versionen sind aber langst verworfen); Luftschiffbremserschmah, Spitzbubenlatein, die Kennschipp, Schleifersprache (bezieht sich auf die wandernden Scherenschleifer),Schwarze Sprache,Fieselsprache, Klinkenputzergschranz, Schindersprache, Dirnensprache Stromersprache(Stromer-der Vagabund), oder  platte Schmuserei (platt vertraut zu jidd.polit Fluchtling, Schmus Sprache zu  Schmuo ?Gehortesg; Kessenkohl (chess= Abkurzung von kohl, vgl.kess-kohl zu  zigeunerisch kalo schwarz, hier im Sinn von Gaunerisch, lugnerisch,vgl. Anschwarzen und verkohlen: lautliche Ahnlichkeit mit dt. Kohlen ist zufallig),  Kundenschall oder Kundensprache (Kunde- Landessteicher), Kochemersprache (jidd. ?chochomg- klug, also Synonym fur ?Jenisch), Hausierersprache und Handlersprache- ist keineswegs nur die Gauner- und Diebensprache

5. EINZELNE GRUPPEN DER ROTWELSCHSPRECHER, IHR BEITRAG ZU DIESER SPRACHE UND DIE SOZIALE FUNKTION DES ROTWELSCHEN

Wie bereits oben erwahnt, war das Rotwelsche die Sprache der vor allem- aber nicht nur, wie wir spater sehen werden- der Landstreicher, der Menschen, nach modernem Sprachgebrauch,  ?ohne festen Wohnsitzg. Eine Schatzung der Zahl der Vagierenden aus dem Jahr 1782g will dieser Bevolkerungsgruppierung ?beinahe ein Drittheil Menscheng zuordneng[23]. Selbst wenn diese Zahl ubertrieben sei, so ist es nicht zu bestreiten, daLes sich hierbei doch um eine betrachliche Anzahl der Fahrenden handeln sollte. 

A)    Erstens sind es die Vaganten- die immer durch die Suche nach de.m getriebenen Strassenmusiker, Spielleute, vor allem Leierspieler[24]; Schauspieler,Komodianten, Handpuppen- und Marionettenspieler, Messerschlucker, Seiltanzer, Barentreiber, Bankelsanger, Schausteller, Zirkusleute und Dichter[25], die durch alle Gegenden zogen, um ihre Kunst an solchen Orten wie Kitchweih- und Sitzenfeste, [26] zu zeigen. Dazu gehorten: waghalsige Kunststucke, derbe Lieder, Auftritte bohmischer Akrobaten und Feuerwerern, Feuerschlucker, ?Flohzirkusdrektoreng[27], Zaubertheater, Jongleure , Zwerge, Riesendamen, Schausteller: Panorama mit bussender Magdalena, dreibeiniger Hund im Spiritus, die Nachbildung der Guillotine, Automatenmenschen, zahlreiche Menagerien, Lamm mit acht Beinen, Frau ohne Unterleib, wilde Menschen, seltene Tiere (Affen, Meerkatzen, Murmeltiere,  Kamel), usw. Als ?hohere Kunstg galt das Schauspiel englischer Komodianten.

Da die Schauspielerei fur das Unanstandige, ja fur das Teufelswerk gehalten wurde, wagten es nicht viele, dem Ruf dieser Beschaftigung nachzugehen (zu folgen). Die es jedoch taten, bedurften einer Sprache, die es ihnen ermoglichen wurde, den Verfolgungen der damaligen weltlichen und geistigen Gewalt zu entgehen .

B) Da Europa damals uber die unausreichende Anzahl der Studienorte verfugte, zahlten auch nicht zuletzt die sich auf der langen Fahrt nach Padua, Salerno, Prag, Paris, Bologna  oder Wien befindenden Studenten zu den fahrenden, durch ihre Beherrschung antiker Sprachen dem Rotwelschen den Beitrag in Form der lateinischen Sprache leistenden Gruppen. Auch vom Betteln und manchmal Diebstahl schreckten sich die damaligen Studenten nicht ab. Von denen stammen namlich die Texten von ?Carmina Buranag und ?Gaudeamusg. Auch die in den universitatseigenen Carcern, ?Kerkerng eingesperrten Studenten des 19 Jahrhunderts- u.a. Marx und Bismarck- bedienten sich des schriftlichen Rotwelschen (Zinken).

C) Auserdem, wesentlichen Bestandteil brachten dem Rotwelschen die Kaufleute, Hausierer, Handler, Kramer. Zu denen zahlten u.a. auch Syrier, Friesen, Zigeuner und Juden. Diese Volkergruppen pragten den Wortschatz und die Wortbildung dieser Sprache aus. Prozentuell gesehen, schwankt die Anzahl der judischen Worten im Rotwelschen zwischen 22, 1 % in einem der altesten grosseren deutschprachigen Vokabularen, Liber Vagatorum[28] und 45[29] -49% [30]. Viel ?aktiverg zeigt sich die Romany(d.h. Sinti-und -Roma) Einwirkung: von minimal 1,4%[31] der Worter im Liber Vagatorum bis 70% im Manischen[32].

D) Die Strassenbettler, deren Existenz oftmals der Gefahr der Verweisung und Einsperrung unterlag, haben das Rotwesche gebraucht und durch ihre eigenen ?Fachgausdrucke bereichert: alleine im Grossraum Halle schuffen sie etwa 1100 Worte, die in dem Buch... zu finden sind. Die Strassenbettler galten, und zumeinst auch waren-besonders seit Beginn der Neuzeit- kriminell: viele dienten z.B. als Spionen und Boten fur die  Geschaftsleuten, die ihre Konkurrenten ausspionieren wollten bzw. fur die Rauber, die einen Uberfall planten[33].

Alle Strassenbettler wurden als gefahrlich betrachtet, wenn sie ihre ?Behinderungg nicht nachweisen konnten: selbst dann, wenn sie krank, aber trotzdem nicht ?verkrupeltg waren, hatten sie keinen Anspruch auf die Mildtatigkeit der Stadtburger.Dies galt auch dann, wenn sie ?fremdg d.h. nicht ?stadteigeng waren: wahrend es den ?Heimatsgbettlern gesstatet war, die Almosen zu sammeln wobei sie zu Erkennung besondere Zeichen, worauf Stadtwappen abgebildet war, tragen musten (dies sei zurecht als eine ehe schadigende ?Stigmatisierungg in der modernen Literatur bezeichnet), wurde den ?stadtfremdeng Bettlern der Aufenthalt- wenigstens langer als 3 Tage- iinerhalb der Stadtmaern untersagt und mit schweren Leibes und zumeinst Lebensstrafen bedroht. Manche Gemeinden griffen zur Einguhrung einer bestimmten Almosensumme, gegen deren Erteilung der Bettler verpflichten sollte, innerhalb einer bestimmten Frist die Grenzen dieser Gemeinde nicht zu betreten.

E)  Die Dieben[34] und die Rauber bilden eine weitere Gruppe der Schaffenden und der ?MutterschaftlergSprecher dieser Sprache. Auch die mit ihnen in Verbingung kommenden Wirte von den Gastatten, die die Diebe bedienten und ihnen nicht selten im Dienste der Hehlerei standen, sind hierher zu zahlen.

F) Unter den Fahrenden sind manchmal die Chirurgen ohne arztliche Erlaubnis zu finden, Zahnarzte, Felscher, ?Wunderdoktorg, Quacksalber, Leichdornzieher, Steinschneider, Zahnbrecher, Urinbeschauer, Krauterweiber, Zauberer- wirkliche Konner sowie Scharlatanen[35]; die Arzte, die auf der Suche nach neueren medizinischen Erkenntnissen, Heilmethoden unterwegs waren. Zu erwahnen sei hier insbesondere Theophratus Bombastus Paracelsus von Hoheim.

G) Arbeitslose Hafenbinder, Besenbinder, Blasrohr- und Droschflegelmeister[36], Sauschneider, Burstenmacher, Glaser,[37] Scherenschleifer, Kesselflicker (d.h. Kesselschmiede), Korbflecker, Urmacher, Regenschirmmacher, Messerschleifer, Bader, Fleischer, Kufer, Gartner, Goldarbeiter, Schneider, Schmiede, Weber, Gerber, Buchbinder, Tuncher, Maurer, Schieferdecker, Schornsteinfeger, Muller, Sattler, Strumpfwirker, Tuchmacher, Konditore[38], Taschenspieler, Marktschreier.

H)Handwerksburschen, die als Wandergesellen herumzogen, um die von ihrem Meister erlernte Arbeit auszuuben- vor allem Schuster, Zimmermanner, Tischler-, Backergesellen,sprachen ebenso das Jenische

Scheren- und Pfannflicker, Arzte und Handwerker waren, anders als andere Vagierende, keine Bettler, sondern boten Dienstleistungen an.

 I) Des weiteren die ihren Amtern entzogenen Grafen, Monchen die Sprecherg des Rotwelschen, Friedlose Adelige und Freie: z.B. ?bose Gesellschaftg: Verbindung rauberischer Edelleute, gegen die Bischof Friedrich von Strasburg, Abt Rudolf zu Marbach und andere geistliche und weltliche Herren sich zusammenschlossen.

J)Pilger, Wallfahrer, echte und als solche getarnte Bettler, mit welchen sich?LiberVagatorumg befasst, sowie Spitalmeister, die ?hielten es mit denen Dieben und und dieneten zur Aufnahme des Diebsgesinhdelsg[39]

K) Stellenlose Kleriker, entlaufene Bettelmonche[40], Lotterpfaffen--Reliquienverkaufer[41] arbeitslose Magistri und Bachaulauren (in einem Beschluss der Salzburger Synode von 1291 wurde uber die gegen die vagierenden Geistlichen zu ergreifenden Massnamhmen uberlegt)

L) Soldlose, ausgediente Landesknechte, Kriegssoldner

M)Entflohene, abgedankte  Soldaten, ?Reithersleutg[42]

N)Seemanner

O) Hungernde Bauer

P) Bauer ?kochemerg Dorfer: so hiesen die Dorfer, deren ganze Bevolkerung den Unteschlupf den Fahrenden anbat und ihnen gegenuber sich freundlich verlhielt

Q) Henker

R) Fischersleute (wurden zu den Weglagerern)[43]

S) Falschspieler

T) Geistliche stellenlose Kleriker judischen Glaubens: Rabbiner, Talmudlehrer, wandernde Kantoren sowie Alchimisten und einfach sog. ?Schalanzjudeng- so hiesen diejenigen, die, ohne zu arbeiten ihr Brot durch die Besuche bei den judischen Gemeinden erwarben: ihre Wege fuhrten gewohnlich von einer Gemeinde zur anderen

U) Schatzgraber

V) Wandernde und seshafte Dirnen: seit dem 17. Jrh. etablierte Frauenhauser wurden wegen Syphilis abgeschafft

W)        Brieffalscher

X)          Kellner: ?Es gibt etliche gewisse Kellner (jedoch nicht alle), welche ihre Schmierereien desto besser zu verbergen, sich eine gewisse Redesart verlegen, welche sie die Jenishe Sprach nennen...g[44]

Y)          Hirten: ?Die Hirten hielten mit den Diebeng, Das Hildburghauser Worterbuch, 1753ff.

Alle diesen Gruppen standen miteinander in Verbindung: man traf sich in den ?rotbosg= Herbergen, Gefangnissen und auf der Strasse. So kauften z.B. Hausierer und Handler bei den Seemannern, Kramern, Raubern und Dieben die Sachen ab.

6. BESTANDTEILE DES ROTWELSCHEN.

Das Rotwelsche last sich in 4 Teilen unterteilen: A:sog.graphische Zinken und B. Korpersprache (auch Jad-Zinken genannt), =beide non-verbale Kommunikationsmittel, C. Akustische Zinken und D. gesprochene Sprache (verbal).

A.GRAPHISCHE ZINKEN

Abstammung:

Wort ?Zinkeng leitet sich vom althochdeutschen ?Zinkog ? ?Zackeng, ?Spitzeg ab. Auch das Wort ?Zinkg ist mit Zinken identisch (denn das Destillat des Metalls setzt sich an den Wanden des Schmelzoffens in Form von Zacken ab).

 Definition:

 Graphische Zinken sind besondere Inschriften und Zeichen, die von fahrendem Volk, Ganoven etc. um anderen etwas mitzuteilen, auf offentliche Mauern angebracht wurden.Hilfsmittel:

 Gezinkt wurde mit Kohle, Rotel, Kreide und Bleistift, oder man ritzte Zeichen einfach in die Mauer.

Geschichte der Zinken:

Die altesten Zinken stammen aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts. Sie lehnten sich an die bekanntesten Steinmetz- und Hauszeichen an. Verzeichnis aus dem Jahr 1540 zahlt mehr als 340 Zinken auf. Sie waren von einem kleinen Kreis Fahrender vereinbart und fur Uneingeweihte- auch fur Kunden- nicht zu entziffern (viele von ihnen sind bis heute nicht gelost). Langsam aber entfernten sie sich von den Vorbildern und entwickelten sich zur Bilderschrift hin.

Aus dem 17. Jahrhundert sind die Quellen sehr sparlich. Die wenigen uberlieferten Zinken zeigen, das Bildzeichen und Bildschrift endgultig an die Stelle der abstrakten Zacken getreten sind.

Auch aus dem 18. Jahrhundert sind ganz wenige Zinken uberliefert, dagegen bringt das 19. eine Fulle von Zinken und Zinkenfolgen, die an die Bilderschrift von Naturvolkern (Eskimos, Indianer) und fruheren Hochkulturen erinnern (Azteken, Agypter: Hieroglyphen, Babilonier: Keilschrift; Chinesen).

Ziele der Zinkenverwendung:

Diese Zinkenfolgen vermochten auch komplizierte Zusammenhange zu ubermitteln und waren- wie Bilderratsel- mit einer gewissen Ubung und aus einer bestimmten Lebenshaltung auch ohne Ubereinkunft zu losen.Zinken dienten als Warnungen (Hund, Polizei), gaben an Hausturen Hinweise, wo und was zu holen war, berichteten, mit Kundwappen vervollstandigt, Erlebnisse, oder markierten mit Datum und Richtungsangabe Reiseweg und Absichten des Fahrenden.Soziologische Reflexionen fanden ihren Niederschlag in Zinken ebenso.

Bei den Zinken des 20. Jahrhunderts verdrangt die Handschrift immer mehr das Bild; das Wappen wird haufig durch Spitznamen ersetzt.

Mit dem Ausbau des Strassennetzes verschwanden die Zinken fast vollig. Ubrig blieben die simplen Zinken der Bettler und Hausierer, an den Wohnungsturen, karge Uberreste einer-notgedrungen- bilderreichen Zeit.

Mit den Zinken war eine Art allgemeiner Postdienst fur alle Fahrenden eingerichtet: Orte der Anbringung:

die Nachrichten konnten (in Einfuhrungsstrichen) ?postlagerndg an den am Weg liegenden Stationen eingesehen werden: an Wanden, Turrahmen, Stadttoren, Bildschtocken, Kapellen, Marterln, Wegweisern, Zaunen, Einfriedungsmauern, Bauernhausern, Stadeln, Kirchen, Scheunen und Wegkreuzungen. Sie fanden sich meist versteckt in Nischen, an Seiten- und Ruckwanden, in Vertiefungen[45], Knoten an Weiden, Baumen, in Herbergen, sogar im Schnee, auf Erde, an Steinhaufen, abgeschnittenen Zweigen.Grose:

sie schwankt zwischen 10 und 30 cm, die Bleistiftzinken sind meist kleiner.

Arten von Zinken:

Zinken Von Ganoven, Dieben:

Zur Geschichte der Diebenzinken Von Zinken und Zeichen der Fahrenden und Ganoven wird bereits aus der Zeit des 30jahrigen Krieges berichtet. So haben Banden durch ?Mordbrennerzeicheng ihre Mitglieder und Sympatisanten davon informiert, dass zu einer bestimmten Zeit ein Haus uberfallen, ausgeraubt und gegebenenfalls in Brand gesteckt werden sollte.   Zwecke, Aufgaben der Diebenzinken:

Die meisten Zinken sind Mitteliungszinken, mit denen man andere davon verstandigte, wo man stehlen oder sich von der Polizei verstecken konne. Ein Pfeil gab die Richtung an, in die man zieht, und die Zahl der Striche verwies auf die Zahl der Genossen, Frauen und Kinder.Dem wurde meist das Datum oder der Namenzinken beigefugt.

Der allgemeine Diebzinken war ein Schlussel, durhc den ein Pfeil ding. Und es gab Bettler-Zeichen fur Hochstapler die sich als Adelige ausgaben.

Auch Spieler, die mit falschen Wurfeln oder gezinkten Karten unterwegs waren, teilten dies durch spezielle Zeichen ihren Freunden mit.

Zinken werden immer bei den Wohnungseinbruchen in Wien und in Steyr, Oberosterreich  benutzt: z.B. ein blaues ?Og neben der Wohnungstur, Kreise, Kreuze, an die Buchstaben X und Y erinnernde Zeichen u.a.

Zinken von Bettlern:

 ihre uralten Zinken dienten unter anderem dem Austasch der Informationen, wo es gut zu zechen ist: darauf wurde mit Wursten, abgelegenen Wirtshausern, Wirtshaustischen mit Bechern, Stiefelknechten und ahnliches.Den Zinken konnte der Fahrende entnehmen, bei welchem Gasthof und was zu essen zu trinken zu bekommen ware und wo man kostenlos ubernachten konnte. Ausserdem konnte sich der Kundige aus den Zinken erfahren, wo es sich lohnt, um Almosen zu bitten und wo es sich empfiehlt, darauf zu verzichten.

Heute, ausser der Bettler, bedienen sich ihrer sowie eigener spezieller Zinken Handelsvertreter und Mitglieder religioser Sekten, um ihre Mitarbeiter oder die Nachkommenden entsprechend zu instruieren.

Zinken von Inhaftierten

dienen dem Ziel, die geschmuggelten Sachen von der Beschlagnahme durch die Beamten zu schutzen und deren Versteck fur die anderen Haftlinge auffindig zu machen (wie etwa bis 60er Jare die Zigaretten, deren Genus den Insassen der Gefangnisse untersagt worden war).

Sslichernerzinken

Das ist die Markierung eines Verraters im Gesicht in Form von bestimmten Messerstichen[46]

B.      Optische ZINKEN ODER Korpersprache

a. Gesicht: z.B., mit einem Auge zwinkern- einen Zund mit dem Auge geben?Aufforderung zu schweigen; ein Auge zu schliessen und den Unbekannten mit dem anderen uber die Nasenwurzel zu blicken=Mittelung:gIch bin ein Gaunerg  und Aufruf fur den Kundigen, den Blick zu erwidern, sich dem Gauner zu nahern und personliche Bekanntschaft anzubahnen (wurde insbesondere auf Jahrmarkten, Messen, Landstrassen benutzt)

b. Hande: (Taubstummhandalphabet= Jadzinken, Kennzinken)-Mit dem rechten abgewinkelten Arm an der Brustmitte hinauf und hinunter zu fahren=Hinweis: Vorsicht, ein anwesender Dritter ist ein Verrater. Die Faust -mit dem Daumen nach oben  gegen gekrummten Mittelfinger und unter dem Zeigenfinger- auf den Tisch legen,  bedeutet bei Karten(Haddern)- und sonstigen Spielen, Wetten und Kunststucken Wunschauserung des Gauners, einen Genossen auffindig zu machen. Bei Handwerkbuschen Das Klopfen  mit den Knocheln der Faust auf den Tisch der Penne gilt als Begrussung und Erkennung ihresgleichen; Hochhalten des Daumens der geballten Hand und Rufen: ?Kenn, Kunde. Kenn Mathilde!g ist die Antwort. Ahnlicher Handalphabetsymbolik bedienen sich auch Studenten, wie etwa die im Lied ?Im Krug zum grunen Kranzeggeschilderte  besondere Art zu trinken.

C.     AKUSTISCHE ZINKEN

a.      Lock- und Warnerufe

Lockrufe:

Bei Planung eines Uberfalls oder Annaherung an ein Haus wurden die Lockrufe verwendet. Bevorzugt wurde dabei die Nachahmung der Tierstimmen, da fur das potenzielle Opfer ware z.B. ein Huhnerschrei oder Wachtelruf in der Nahe von Gewassern, Froschgequacke und Unkenruf, besonders aber Eulenschrei[47] vollig unbedenklich: letztere gibt es uberall, ihre grose Verbreitung im Zusammenhang mit der den Menschen begleitenden aberglaubigen Furcht und dem Immeranwesensein (tags und nachts) machten das Opfer, welches dazu neigte, die Ohren zuzuschliesen vollig unfahig jeglichen Widerstand zu leisten. Je nach Entfernung ist entweder zum Kautzen- oder zum Ruf mittlerer Eule zugegriffen: zwei vibrierende, langsam

neinander gezogene Pfiffe

Warnrufe:

Warnrufe beinthalteten die Botschaft: ?Los! Abhauen! Nix wie weg!gDazu wurde Pfiff, Handeklatschen, Rauspeln gebraucht, oder das Rufen: ?Lampeng (nach Ave-Lallemant sollte eigentlich ?Lambdeng zum jiddischen ?lomadg=ger hat gelerntg heisen; davon ?lambdong= der Gelehrte, Aufpasser); ?Heraus!g und ?Lewong (?weis, glanzendg, daher moos lowon- Silbergeld, schurich lowon= weise Kleider, Wasche; lewono- Mond; Lewone legen= 1 kreisrundes Loch zum Zwecke Einbruchs bohren). ?Mandschie(h)ng war Warnruf in Norddeutschland .Synonyme fur Mond und fur die damit fur den Einbrecher verbundene Gefahr im Mondlichte entdeckt zu werden waren: Blecker[48] und Gallon[49] in Suddeutschland; Putz (kommt) in Alpenlandern (Putz, Butze, Putzemann- altes deutsches Wort, kommt vor in Edictus Rothari und Lex Langob., Walther von der Vogelweide, bedeutet vermummte, unbekannte Gestalt, einen Damon, bosen Gesellen, Kobold, Hausgeist, Wicht, der zum Kinderschrecken dient, auch -sic!- den Mann im Monde. ?Putzg war schlieslich auch der Name des Bettelvogtes[50]

b. Phonischer Verkehr im Gefangnis

Satze, Worte, Zahlen, Klopfzeichen zwischen den Zellennachbarn, Pfiffe, unartikulierte Laute, ?Gesangeg, ?Gebeteng bei Turen und Fenstern, tagsuber in der Zelle und beim Spaziergang gilten bisher im Gefangis:

1.      Zur ubereinstimmenden Verantwortung des mitverhafteten Komplizen

2.      Dem bald zu befreienden Verhafteten Alibizeugen zu beschaffen, Spuren zu beseitigen, corpora delicti in Sicherheit zu bringen.

Hans Gros beschreibt in seinem ?Handbuch fur Untersuchungsrichterg, wie ein wahnsinniger Inhaftierter laut die Zahlen aufrief und ein anderer Inhaftierter ihn mit hohnischer Stimme verspottete, indem er die von ihm ausgesprochenen Zahlen lkaut nahmahmte; Gefangnisaufseher kamen auf die Schliche der Gefangenen zu spat: namlich, das es sich hierbei um Mitteilungscode handelte, durch welche geheime Botschaften bezuglich des In-Sicherheits-Bringens vom Diebesgut witergegeben waren[51].

7. EINWIRKUNG DES ROTWELSCHEN AUF DEN WORT SCHATZ DES HOCHDEUTSCHEN

?Neben dem Latein und der Theologie ist das Rotwelsch eine Quelle der Studentensprache. Wir kennen diese Gaunersprache seit dem 14-15. Jahrhundert aus reichhaltigeren und vielseitigeren Aufzeichnungen als die Burschensprache; fur jedes Jahrhundert stehen uns rotwelsche Materialien zu Gebote und wir sehen uberrascht, das manche spater als studentisch verzeichnete Worte (wie z.B. blechen ?(be)zahleng, pumpen ?leihen, borgeng, foppen ?necken, narreng) zuerst Gaunerworte des Rotwelsch dewesen sindg[52]

Zahlreiche Worte des Rotwelschen sind auch ins Hochdeutche ubergangen: zum Wortschatz des ?braven Burgersg gehoren das Wienerische?Beislg oder norddeutsches ?Baizeg, Synonym fur ?Kleines Gasthausg, ?Schicksalg und ?schmiere steheng, ?Masselg, Mause und Kohle fur das Geld, ?Polypeng fur Polizisten, Schippe; ?guten Rutschg (vom hebraischen ?Roschg=Kopf, Anfang), ?wo Bartel den Most holtg; und viele viele andere.

?Das Rotwelsch... dient in gewissen, von wandernden handelsleuten,-...bewohnten gegenden Flanderns der gesamten bevolkerung als umgangssprache...g[53]

8. GESCHICHTLICH-POLITISCHE ROLLE DES ROTWELSCHEN

Rotwelsch diente als Waffe: ?Selbstzufriedene Burger, autoritare, grausame, beschrankte Beamte, Ordnungshuter aller Art kommen immer schlecht weg, unzohlig sind die mit Spott und Verachtung gewurzten Ausdrucke wie zum Beispiel Fleppes Pinker fur Beamte, Duftschaller fur Lehrer, Grunrattel fur Forster, Mufti fur Apotheker, Gufelfranz fur Monch, Zwickelmann fur Henker, Ficker, Putz, Medinespecht und Dackel neben vielen anderen ironoschen Namen fur den Gendarmen...

...Phantasie, Humor und treffende Beobachtung: aus der Sprache lernen wir viel uber diesen Wesenszug der Vaganten, uber ihre lustige Waffe, eilig aber beharrlich geschmiedet als Antwort auf die Verachtung der Etablierten und die Beschneidung ihrer Lebensmoglichkeiteng[54]

Am  zweiten Bundschuhaufstand 1513 zu Lehen ist die Anteilnahme der Fahrenden und ihrer Sprache, des Rotwelschen, besonders spurbar.

An dessen Vorbereitung waren viele Bettler- und Gaunerbanden beteiligt. Zur Ausfuhrung kam es nicht.  Das authentische Zeugnis der Zeit zeigt deutlich die wahren Ursachen der damaligen Krise: sie lagen in der unbarmherzigen Ausbeutung der Bauer auf dem Lande. Auf die seit 1510 vorbereitete Widerstandskraft stossen die Landeseigentumer insbesondere im Suden Deutschlands.

Auf dem Lande die Bauer und in den Vorsradten ihre enteigneten Verwandten bewerben die Revoluzzer fur die kommende Revolte: ?Uber das Netz werden auch Nachrichten und Aufrufe befordert: Bettler und Vaganten informieren z.B. die rebellische Landbevolkeung am Oberrhein uber die Aufstandsvorbereitungen des ?Bundschuhg. Wirtshauser dienen auch hier zu Verbindungs- und Versammlungszwecken. Das offene und das geheime Netz verdichten sich im gleichen Mase wie die Repression gegen die Vaganten zunimmtg[55] 

?Die Hauptleute sollten mit einer Zahl an die 2000 an dem Tag, an dem in Elsas-Zabern Jahrmarkt oder Kirchweih ist, zu Rosen zusammenkommen. ?weis das Vernehmungsprotokoll zu berichten.

Der durch den Verrat und darauffolgende unzahlige Folter fehlgeschlagene Aufstand mit seinen mislungenen Teilnehmemrn ist detailisiert im Verhorprotokoll beschrieben: die besitzlosen Kruppel, Lahmer, Bettler- Sprechende des Rotwelschen.

:gjeder dieser zehn Hauptleute hatte einen ?Ordeng, eine Brigade oder Bande von an die zwei hundert Bettlern organisiert. Und doch sind sie insgesamt zweitausend Briganden, die am Bundschuhaufstand teilnehmen wollten, nur ein Bruchteil vom ganzen Heer der Vagabunden und Bettler am Oberrhein.

Die andere Gesellschaft, die da heranswachst, weis sich zu organisieren, weis sich zu schutzen und ist mit ihren geheimen Systemen der Wege und Hauszeichen, der eigenen geheimen Sprache und den vielen Verbundeten und Verbindungsleuten in Stadt und Land bestens ausgerustet, sowohl fur den Kampf ums Uberleben als auch fur den Kampf gegen die Herreng[56]

Revolutionares Gedankengut des 1848 wurde auch durch Vagabunden verbreitet. Die Fahrenden, von den Spionen der Prespolizei durch die Beherrschung des Rotwelsch geschutzt, traten in den Herbergen die Gleichgesinnten, propagierten Ideen des Umsturzes, die von denen in alle vier Weltgegenden hin weiergeleitet waren. Diese zerstorerische Kraft des Wanderlebens ist im ?Lied ?Im Krug zum grunen Kranzegbeschrieben[57].

Aufstandischer Geist innewohnt auch den einfachen Vaganten- so z.B. denjenigen, die zu Anfang der Neuzeit im Auftrag der Reichen die Schatze suchen- ohne naturlich etwas zu finden. ?Die Schatzgraber, oder besser die Joner und Jongleure, die Schatzgraber spielen, besefeln Adel, Kirche und Grosburger, indem sie deren Raffsucht udn Konkurrenz ausnutzen, um ihr eigenes profitables Spiel damit zu treiben. Das Spiel der jonerischen Vaganten-Mimesis, der theatralen Hochstapelei der Subalternen. Wo es unsichtbar, versteckt angewandt wird, unterlauft es subvesiv politische und okonomische Herrschaft mit deren eigenen Mitteln: Schein-Produktion. Wo es offentlich stattfindet, relativiert es die Werte, die Funktionen, die Hierarchien- sowhl die der alten,  der feudalen Herrschaft, als auch die der neuen, der Patrizier oder monarchischen Potentateng[58]

9. WORTSCHATZ DES ROTWELSCHEN, LEXIK UND GRAMMATIK

?Ihren Zweck (Die Verbergung der Gegenstande der Unterhaltung) erreicht die Gaunersprache wesentlich mit drei Mitteln. Erstens entlehnt sie Worte aus Sprachen, die den nicht Eingeweihten unbekannt sind, im Mittelalter aus den romanischen Sprachen, spater mit Vorliebe aus dem Hebraischen... Vermutlich zuerst im Rotwelschen ist Ranzen aus der alteren Bedeutung ?Hangebauchg in die von ?Tragsack zum Umhangeng ubergegangen; das beiden Bedeutungen gemeinsame Glied ist der Begriff der ?am Leibe hangenden lastigen Masseg... Ein zweites Mittel zum gleichen Zwecke ist ein gewaltsamer Bedeutungswechsel... das dritte Mittel...die Bildung neuer Worte...g[59]

 Wortschatz:Nebst den Lehnwortern jiddischer (Gaver-Mann, Kis-Beutel, Jam-Tag, Kesuv-Silber, Kochum-Dieb, achlen-essen,etc.)friesischer und zigeunerischer Herkunft (Jak-Feuer,Tschor-Dieb, Balo-Schwein, Gahenne-Henne) gibt es zahlreiche italienische (Strade=Strase, Latsche=Milch), franzosische (Feneter=Fenster, Montane=Berg, Mammere=Mutter, Parlen=reden, Grandig=gros, stark), lateinische (Forena=Mehl, Pommerling=Apfel, Patris-Vater), deutsche, vor allem

Worte deutscher Herkunft sind hauptsachlich Verbindungs-, Hilfs- und Bei- nenn und Zeitworte, letztere bekommen oft neue Bedeutung: Rost-Eisen, Kupfer-Heu, Spitznase-Gerste, Flosling-Fisch, schwachen-trinken.Rotwelsch hat keine eigene Grammatik entwickelt. Chiffrierung erreicht man durch die Auswechslung von Substantiven, Verben, Adjektiven, einigen Prapositionen und Pronomina und wenigen anderen. Grussformel: Kunde? Antwort: ?Kenn Mathilde (Mathias)g(zu jidd.hebr.medina Land), also etwa: ?Kundig?g ?Kenne das Land: Wortbildung:Worter, die nach Deklination, Konjugation und Konstruktion nach dem Deutschen geformt sind: Glanzer-Stern, Hitzling-Sonne, Ofen, Flosart-Wasser, Rauscher=Stroh, Stieling-Birne, Haarbogen-Rndvieh, Strauberv-Haar. Rotling-Blut. Scheinling-Auge. Muffer-Nase. Trittling-Fus.Weisbirne-Ei.Blattlen-mit Karten spielen.

Das Rotwelsch ?zeigt seinen Charakter daring, das es ?oft nebensachliche Elemente bevorzugt, also  z.B. den Henker nicht nach seinem Hauptgeschaft benennt, sondern danach, das er den Verbrecher auf der Folter zwickt, den Strohsack nicht nach seiner Getstalt oder seinem Zwecke, sondern nach der gleichgultigen Eigenschaft, das das Otroh darin rauscht...g[60]

10.        LIBER VAGATORUM

Besondere Stellung hat in der Geschichte der Rotwelschforschung dieses einzigartige Dokument.

Autorenschaft dieses zu Beginn der Neuzeit, im Jahr 1509-1511 erschienen Buchleins, welchem kein geringerer, als Martin Luther Vorwort widmete, und welches veschiedenste Bettlertricks beschreibt, ist bisher, trotz zahlreicher Versuche,  nicht eindeutig festegestellt.

Insgesamt beschreibt das Buch 28 Arten der Bettler: von sog. Bregern- einfachen, sesshaften  Bettlern, wandernden Stabulern, Losnern, die von Gefangenschaft und wunderbarer Befreiung erzahlen; Klenckner- Bettler, die Almosen als Kruppel sammeln, etc.

EINWIRKUNG DES ROTWELSCHEN AUF DIE DEUTSCHPRACHIGE KULTUR; ROTWELSCH IN DER LITERATUR

Selbst die erbittersten Gegner der Fahrenden musten die Ausdruckkraft des Rotwelschen geshatzt haben.  So verfasste der strenge, angeblich von der Hand der Landstreicher- so die Vermutung Kluges- erschlagene   Schultheis  Michael Behaim 1470 ein mit rotwelschen Spezialvokabeln durchsetztes Gedicht[61].

Als Beweis der schopferischen Kraft der Vaganten gilt bisher die ?Carmina Buranag- eine im Jahre 1803 im Stift Benediktbeuren entdeckte Handschrift. Das bettelnd-musitierende Studententum des 12-13 Jhrh. ausert sich darin zu den Themen Liebe, Spielen, Trinkerei und harte Umstande der studentischen Existenz.In diesen von Archipoeta, vom ?Primasg Hugo von Orleans, Walter von Chatillon verfassten Liedern ist  kritischer Geist gegenuber der Staatsmacht, den kirchlichen und weltlichen Zwangen, den Machtgelusten der Burger, dem Kleinmut des Spiesburgers, des Philisters, der Aufruf zur Frohlichkeit, zum Geniessen des Lebens und die Dankbarkeit dem netten Gastgeber gegenuber sehr deutlich zu sehen.

Auf die rotwelsche Einwirkung und das Vagantentum ist altes, vom Magister der Universitat  Halle an der Saale Christian Wilchelm Kindleben in jetztige Form gebrachtes Studentenlied ?Gaudeamus Igiturg.

Zahlreiche Schriftsteller Deutschlands fuhlten sich fasziniert und hineingezogen von der Kuhnheit und Verwegenheit der rotwelschen Sprache. Erfullt von Sympathie zum fahrenden Volk sind Joseph von Eichendorffs Gedicht ?Prager Musikanteng, Nikolaus Lenaus ?Die drei Zigeunerg, Heidelberger Dichter Joseph Viktor von Scheffel, und insbesondere--A.H. Hoffmann von Fallersleben, der Verfasser von Kinderliedern wie ?Kuckuck rufts aus dem Waldg und ?Ein Mannlein steht im Waldeg, sowie des ?Deutschlandsledesg, bekundet in romantischer Weise seine Sympathie fur das Rotwelsch. Er bezeichnet die Sprache als ?wunderliches Gemisch von Wortern aus allerlei Spracheng, die ?alle Beachtung von jedem verdient, der sich fur Sprachforschung und Sittengeschichte interessiertg, fuhrt die Beispiele aus alter Gaunersprache an und fugt seinen Uberlegungen ein von ihm im Rotwelsch verfasstes Gedicht. In zwei Jahren veroffentlicht er erneut ?das Buch der Vaganteng- Liber Vagatorumg.

Weterhin sind die mit der  Sprache der ?kleinen Leuteg sich auseinandersetzenden  die Gebruder Grimm zu nennen.

Die daraufhin folgende- allerdings nicht ausrechiende nur Vorkriegsszeiten beinhaltende Liste schliest ein:Ellighofer: ?Servus, Kumpelg; Gagern ?Ein Volkg; Petzold ?Das raue Lebeng; Plattensteiner ?Loislg; Schwager Goethes Che beim r. A. Vulpius, dem Goethe beim Schreiben von ?Rinaldo Rinaldinig war; Hauptmann ?Phantomg; Kisch ?Prager Der Madchenhirtg; Kretzer ?Die Verkommeneng; Binz ?Rauberbuchg, ?Abenteuerliche Fluchteng; Moscherosch ?Geschichten Phil.von Sittenwaldsg, 1640; ?Lip Tuliang, 1716.

?Gegen Ende des 14.Hrh. war das deutsche Gaunertum ein vollstandiger Organismus sogar mit eigener Gerichtsbarkeit. ... Sie schufen sogar- man darf den Ausdruck wagen- die ersten ?Sprachakademieng Mitteleuropas: von Zeit zur Zeit kamen namlich Abgeordnete der einzelnen Rauberbanden zu einem Kongres zusammen, bei welchem unter anderm der Wortschatz der Gaunersprache verglichen, revidiert und erweitert wurde. Die Abgesandten brachten die letzten Neuigkeiten zu ihren Gruppen mit nach Hause...g[62]

Dem Satz des Mathias Kemnat aus dem Jahr 1475: ?Dieses  Geschlecht ist von Art und Natur aus faul, gefrassig, trage schnode, lugenhaft, Falschspieler, Gaukler, Gotteslasterer, Diebe, Rauber und Morder, kerngesund und stark, aber Gott und der Welt zu nichts nutzeg, erwidert zurecht Johannsmeier:

?Die Bluten der europaischen Kultur, das Theater zu Beginn der Neuzeit in Frankreich, Italien und England ware nicht zu denken ohne die Welt dieser Delinquenten. Von Aretinos Kurtisanen- und Hurengeschichten bis zu Shakespeares Narren- und Bettlerphilosophen, von Francois Villons einzigartiger Gauner- und Vagabundenpoesie- er schreibt Gedichte im Geheimjargon der Coquillardes, dem franzosischen Rotwelsch- bis zui Rabelaisf Riesenroman der Schanken und Scharlatane ?Gargantua und Pantagruelg- allen- auch zeitlich- voran der ?Decameroneg des Adeligen Boccaccio, der das Milieu nicht scheute und seine Novellen fuhlt mit grotesken Abenteuern und Geschichten falscher Bettler und Reliquein-Handler, von Huren und Zuhaltern, Dieben und streunenden Priestern. wie sern. Auch in Deutschland gab es von denen mehr als genug, mindestens so viele und so raffinierte, wie sie die Literatur dieser grossen Dichter uberliefert hat. Aber bei uns bis heute ?auslandischg-- drausen, weil sie kein Dichter, der gedruckt  und verbreitet wurde, fur wert hielt, Helden seiner Kunst zu sein. Uns bleiben Fahndungsbrife, Verhore, Protokolleg.[63]

11. DIE ?GAUNERgSPRACHEN ANDERER EUROPAISCHER LANDER

Das Tschesche Rotwelsch- Hantyrka, kramarska rec, hat sehr viele aus dem Ungarischen und Turkischen ubernommene Worte; auch albanische und manchmal griechischeEinflusse sind recht spurbar. Das Vokabular des tschechischen Rotwelschen entstand  uberwiegend auf dem slowakischen Boden.

In Norwegen, wie dies Ragnvald Iversen berichtet, gab es noch in den 50er Jahren 3 Sondersprachen: Romany, Rodi und Mansing[64].

Erste, aus mehr als 1500 Worte bestehend, hat das zigeunerische Substratum mit verschiedenen (lappischen, finnischen, danischen etc.) Wortern; Rodi- norwegisches Rotwelsch- hate als ?Grundlageg das Norwegische, bunt gemischt mit dem deutsch-jenischen wobei die Worte, ahnlich wie im deutschen Rotwelschen, durch die Verwendung zahlreicher Suffixen (vor allem ?ing, wie etwa groning Sommer, -ert, -tus) vollig  neue Bedeutung erhalten; schlieslich, Mansing, die Sprache der Zirkusleute, Schauspieler, ?Glucksrad-? und anderer Volksfestattraktionen sowie teils der Kriminellen, eine zumeist unerkennbare Schwedische Sprache (in ihrer westgothischen und Stockholmer Pragung) ist- naturlich dahigehend, das selber die Scdhweden die Bedeutung derer nicht verstehen konnen.

Literarisch wurde keine dieser Sprachen bearbeitet: es gab keinen Schriftsteller, der es fur genug wert gehalten hatte, diesen Sprachen seine Aufmerksamkeit zu widmen.

IRISH TRAVELLER CANT wird in etlichen Teilen der sudlichen USA gesprochen. Die ?Muttersprachlerg dieser Sprache beschaftigen immer noch mit den Jobs, fur deren Ausfuhrung langere Reisen notwenig sind.

Zu hause in Ireland und England waren sie die Kesselficker, Kramer, Schornsteinfeger, Regenschirmenmacher; gab es keinen passenden Job, so verdienten sie ihr  Geld mit dem kleinen Schwindel. Hungernot zwang die irischen Fahrenden  nach USA zu ziehen. Hungernot zwang sie nach USA zu ziehen.  Da zogen sie nach dem Ende des Burgerkrieges in die sudlichen Staaten, wo sie nunmehr ihre ganze Energie dem Maultierenhandel widmeten: insbesondere die Jahren des 2. Weltkrieges waren fur sie besonders fruchtbar: die amerikanischen Farmer benutzten damals sehr gerne die Maultieren..

Nachdem darauffolgende Mechanisierung der Arbeit auf dem Lande die ursprungliche Einkommensquelle unprofitabel machte, widmeten sich die Irish Travellers den Hausturgeschaften.

Ihre Sprache- jetzt fast ausgestorbene- besteht aus den galischen Worten, die nach der ahnlichen Art und Weise, wie viele Lehnworter des deutschen Rotwelschen, verandert wurden: entweder durch die Einschiebung einer Silbe in die Mitte bzw.Anfang oder Ende des Wortes, oder durch die ?backslangg, d.h. mittles ruckwarts vorgenommenes Aufschreiben des Wortes. Grammatikalisch gesehen zeigt Irish Traveller Cant sowie ihm vorhergehende Shelta (zu Irischgalischem belra Sprache, Jargon)[65].

12. MODERNE KNASTSPRACHE DEUTSCHLANDS

Ob im Bordell von Wien, ob im deutschen Knast: Rotwelsch lebt weiter. In dem von Prof. Klaus Laubenthal herausgegebenen ?Lexikon der Knastspracheg[66] finden wir die uralten Gaunerworte, wie etwa ?Schammesg(zu jidd. ?schameschg-Diener, ?Schmuckg,?Figineg oder ?Lampeg (dementsprechend  ?Etagenboyg, ?Handschalleg, ?Tauschunggund ?Straftatg.)

 SCHLUs:

 1845 August Friedrich Pott schrieb uber die europaischen Gaunersprachen: ?Es sind nicht die schlechtesten Kopfe, denen sie ihren Ursprung verdanken, diese Denkmale eines...glanzenden Scharfsinns und einer ihn befruchtenden Einbildungskraft voll der kecksten Sprunge und lebhaftesten Bilder; und an dieser beiden Schopfungen hat sich uberdem oft sprudelnder Witz... beteiligt... der fast immer durch Kuhnheit, so auch haufig durch die schlagende Richtigkeit seiner blitzartig ins Licht gesetzten Beobachtungen uberrascht und fesseltg.[67]



[1] In: Kluge gRorwelsch, Bd.1h (weiter als Kluge bezeichnet), S. 505

[2] Gotze in: Kluge, S. 500

[3] Ibid., S.IX

[4] Wolf in: Osnabrucker Beitrage zur Sprachtheorie, S. 16/1980, 75

[5] So im Endeffekt Kopecny, die darin gdie List der Schwachen gegen die Macht der Starkenh sah: Angelika Kopecny: Fahrende und Vagabunden, S.158; solidarisch Salcia Landmann, Jiddisch, Abenteuer einer Sprache, S. 419

[6] Josef Maria Wagner, gRotwelsche Studienh, S. 198

[7] Puchner: Kundenschall, S. 11

[8] Gotze, Rezension  bei Kluge, S.511

[9] Alfred Gotze, Rezension: in Kluge, S. 510

[10] Ibid., S. 511

[11] aaO

[12] Roland Girtler: gRotwelschh, S. 21

[13] Landmann, S. 419

[14] Karl Spangenberg: gBaumhauers Spromergesprache im Rotwelschh, S. 22

[15] Vgl. folgende Stelle aus holl. Gesprach zwischen Herrn und Knecht, Wiener Hs. Nr. 2940: ?...so is din ruwe valsch unde din sprekent is men kuderwalschg

[16] aaO, S. 201

[17] Ave-Lallemant gDas Deutsche Gaunerthumch, Bd.3, S.25.

[18] Giovanoly, 31, 341, zitiert bei Wagner, S. 201

[19] Puchner, S. 24

[20] Ave-Lallemant ibid., S.33

[21] Vermutung beruhr auf auf den ?actenmassigen Nachrichten von 6 Diebes-Banden (Hildburgh. 1755. 4, die sparer bei Brudern Grimm, in ihrem Quellenverzeichnis zum Worterbuch Worterbuch LXXXII wiedergeben seien)

[22]Meine doch der gNarrenspiegelh, Zeile 1700, Zarnke NS, S. 93gcjauner und anders herrenlose  gesindleinch

[23] Wiedergegeben- aber eher skeptisch wahrgenommen- bei Seidenspinner: Jenische, S. 73, Fn. 51

[24] Das Spielen des Musikinstruments war eine der vielen Moglichkeiten, direktes Betteln zu vermeiden; vgl. dazu Muller: Charity , S. 121. Die Verkleidung als Zuther-Spieler war im 17. und 18. Jh. Eine beliebte ?Rieseaskegeder Gauner; vgl. Glanz: Gaunertum, S. 225. Zu dem Mackel der Unehrlichkeit der Spielleute allgemein vgl. Danckert: Unehriche Leute, S. 259ff.

[25] Puchner S. 33

[26] Kopecny S. 59-60

[27] Ibid., S. 23

[28] Robert Jutte: Abbild und soziale Wirklichkeit des Bettler- und Gaunertums zu Beginn der Neuzeit, S. 147

[29] Im Idiolekt Baumhauers, Spangenberg, S.30

[30] Siehe R.Jutte: Sondersprache, S. 149; wie man sieht, ubersteigt die hebraische Komponente die 50%ige Schwelle nicht- anders, als manche Quellen zu behaupten pflegen

[31] Jutte, aaO

[32] Lerch: Das Manische, S. 149

[33] Kopecny, S. 23

[34] Ave-Lallemant: Gaunerthum  II, S. 118ff., bes. 207 u. 266

[35] Kopecny, 55-56

[36] Kopecny, S.35

[37] Braudel: Die Geshichte der Zivilisation, Munchen 1971, S. 318

[38] Alle diese Berufe nennt der Brieffalscher Baumhauer: s. Spangenberg S. 21

[39] Siegmund A. Wolf: Studium zu Liber Vagatorum; in: Beitrage zur Geshichte der deutschen Sprache und Literatur, Halle/Saale 1958, 80. Band, S. 162

[40] Spiegel: Gelehrtenproletariat, S. 4ff.; ders.: Vaganten und Bacchlauren, T.1: Der Ursprung des Vagantentums

[41] Kopecny 20ff.

[42] Seidenspinner, S. 73

[43] Treimer: Das Tschechische Rotwelsch, S.9

[44] Zitiert nach J. Wagner, aaO, S. 204

[45] Puchner: Kundenschall, S.35

[46] Carsten Kuther: Rauber und Gauner in Deutschland, S.77

[47] Hans Gros in: Archiv fur Kriminalantropologie, Bd. Bd. 2, S. 33

[48] im Pfullendorfer Gauner-Worterbuch

[49] In H.L. Hermanns gGaunerworterverzeichnish

[50] schon in 1750 dem St. Georgens am See; 1750 ?Rothwelschem Worterbucheg zufolge und in Alpenlandern bis 20. Jh.

[51] Gros: Hadbuch fur Untersuchungsrichter, S.22

[52] Kluge: Deutsche Studentensprache, 1895, Kapitel gIm Bann des Rotwelschh, S. 59

[53] Wagner: Rw. Studien, S. 202

[54] Kopecny, S. 143

[55] Kopecny, aaO, S.160

[56] Rolf Johannsmeier: Die Angst vor den Armen. Bettlerszenen vom Oberrhein. S. 41, in: Heiner Boehncke, Rolf Johannsmeier: Das Buch der Vaganten. Spieler, Huren, Leutbetruger. Koln, 1987

[57] Girtler, S. 56

[58] Rolf Johannsmeier: Spielmann, Schalk und Scharlatan. Die Welt als Karneval: Volkskultur im spaten Mittelalter. S. 212-213. Hamburg, 1984

[59] Alfred Gotze bei: Kluge, S. 512

[60] Gotze, aaO, S.514

[61] Boehncke, S. 51

[62] Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache, S: 417

[63] Johannsmeier,hVagantenh, S. 35

[64] Hier ist kurz zusammengefasst die Information,Secret Languages in Norway, die in 3 unterschiedlichen Banden der Danischen Akademie der Wissenschaften , aller 3 Sprachen betreffend,

in den Jahren 1944-1952 veroffentlicht worden  war

[65] Ausfuhrlicher dazu: Jared Harper, Charles Hudson: Irish Traveller Cant, In: Journal of English Linguistics 5 (1971), S. 78-86

[66] Berlin, 2001

[67] August Friedrich Pott: Die Zigeuner in Europa und Asien, S. 92


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